DER ÜBERGANG VOM KINDERGARTEN IN DIE SCHULE

Die KITA – erste Institution außerhalb des Elternhauses – sollte ein Ort der Geborgenheit und des Lernvergnügens sein. Hier entwickeln sich wichtige Beziehungen zu anderen Kindern und zu den Erziehrinnen. Der Übergang vom Kindergarten zur Schule ist oft von emotionalen Unsicherheiten begleitet. Ein Kind muss lieb gewonnene Menschen zurücklassen und zu unbekannten Personen neue Kontakte knüpfen. Es gilt Abschied zu nehmen und einen Neuanfang zu wagen.

Wird es von seinen künftigen Lehrerinnen und Lehrern kritisch betrachten oder willkommen geheißen – so wie es ist, mit seinen Sorgen und Ängsten, seinen Schwächen und seinen Stärken? Am ehesten kann der Übergang gelingen, wenn Erzieherinnen und Lehrerinnen den jeweils anderen Arbeitsbereich gut kennen. Freude am Lernen und eine hohe Lernmotivation stellen sich dann ein, wenn Kinder ihre Lernprozesse vorwiegend selbst gestalten können. Damit ist das entscheidende Kriterium frühkindlicher Bildungsprozesse beschrieben. Kindliche Neugier und die damit verbundenen Glückserlebnisse führen im Gehirn zur Aktivierung des Motivations-Systems. Wird der kindlichen Entdeckerfreude eine hohe Bedeutung beigemessen, dann werden die beim Lernen und Experimentieren erfahrene Freude und Begeisterung in ihrem Gehirn verankert. Hier werden die grundlegenden Bahnungsprozesse angelegt, die mit darüber entscheiden, ob sich ein Kind gerne neuen Aufgaben zuwendet und konzentriert lernen kann. Hier liegt die Quelle des Lernens. Und genau darauf ist beim Übergang zu achten. In der Regel sind die Kinder hoch motiviert, wenn sie in die Schule kommen.

Der Referent wird sich mit folgenden Fragen beschäftigen: Welche Voraussetzungen muss die Schule bieten, damit die Quelle des Lernens nicht verschüttet wird? Was bedeutet der Übergang in die Schule im Erleben eines Kindes, seiner Eltern, der Erzieherinnen und der künftigen Lehrerinnen und Lehrer?